Siemens Kofferradio Trabant de Luxe: Unterschied zwischen den Versionen
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„Musik mal drei: Koffersuper, Autoradio, Casettenrecorder. Wirklich dreimalig!“[1]
Autotonbandkofferradio – Siemens TRABANT DE LUXE
Ende der 1960er führt Siemens ein Radio ein, das als Multitalent beworben wird: Das TRABANT DE LUXE. Das Radio empfängt die Wellenbereiche Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und UKW. Es besitzt einen Kasetteneinschub und wird zusammen mit einem Mikrofon verkauft. Betrieben wird das Trabant netzunabhängig mit Batterien, kann aber auch an eine Autobatterie angeschlossen werden. Ein zusätzlich erwerbbares Netzteil ermöglicht den Anschluss ans Stromnetz.
Die Form und der Haltegriff weisen daraufhin: Das Trabant ist ein typisches „Kofferradio“, ein Transistorradio, das durch sein geringes Gewicht und seine Größe auch auf Reisen mitgenommen werden kann. Die Werbesprüche lauten dementsprechend: „Überallradio für Camper.“, „Musikmaschine für Individualisten.“, „Beifahrer. Entertainer. Wachhalter.“
Mit einer Halterung kann das Siemens Trabant im Auto befestigt werden. Autoradios sind zu dieser Zeit oftmals noch nicht fest eingebaut. Die Mitarbeiterzeitschrift inform weist noch 1992 darauf hin, dass der ADAC wegen der Diebstahlgefahr die Anschaffung eines herausnehmbaren Radios empfiehlt.[2] In den 1950er Jahren sind Autofahrer sogar mit tragbaren Plattenspielern für Singles unterwegs. Die Kassette löst die Platte im Auto bald ab, sie ist einfach praktischer.
An unterschiedlichen Orten einsetzbare Kombigeräte wie das Siemens Trabant sind damals beliebt, weil sie den Kauf mehrerer Radio-/Musikgeräte überflüssig machen. „Handgepäck für Hellhörige.“, “Diktiergerät für alle, die etwas zu sagen haben.“, „Sein Parkplatz: das Armaturenbrett.“[3]
Einzelnachweise
- ↑ Sämtliche Zitate: BSH-Konzernarchiv, C02-0126-002 und 003, Werbematerial Siemens Trabant De Luxe.
- ↑ BSH-Konzernarchiv, A05-0015, inform 1/1992, S. 15, „Autoknackern wird es oft zu leicht gemacht“
- ↑ Roland Söker: Auto mobil. Eine kleine Kulturgeschichte des Autoradios. Manuskript zur Radiosendung vom 26.12.2016, http://www.deutschlandfunk.de/geschichten-vom-radio-5-7-audio-mobil.2840.de.html?dram:article_id=371642 (angesehen am 9.5.2018)