Balay S.A.

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In 1947, entrepreneurs Esteban Bayona and José Maria Lairla founded a company to produce electrical appliances in the Spanish city of Zaragoza. The company name was coined from their surnames – Bayona and Lairla – to become Balay. Powered on by quick success and the boom in the home appliance market, the company began to produce electric cookers and washing machines in the 1950s.[1] Strong sales allowed the company to move to a new 3,000 m2 factory building in the rural district of Montañana, located north of Zaragoza, in 1956. A second factory followed in 1979 in La Cartuja on the outskirts of Zaragoza. Balay continued to grow and by the early 1980s was one of the leading companies in the sector in Spain.

Balay site in Montanana. (Source: Press fotos BSH Hausgeräte GmbH)

Aufgrund der Wirtschaftskrise und der Sättigung des heimischen Marktes sinkt die Beschäftigung im spanischen Hausgerätesektor zwischen 1980 und 1987 um fast 50 Prozent. Durch Umstrukturierungsmaßnahmen wird Balay 1980 verstaatlicht und mit dem Hausgerätehersteller Safel zur Gruppe Safel-Balay zusammengeschlossen. Nach der Stabilisierung des spanischen Hausgerätemarktes entscheidet sich die spanische Regierung Ende des Jahres 1988 zur Reprivatisierung der Gruppe.

Der Weg aus der Krise führt zur BSH

In München hält im Juni 1989 der Vorsitzende der BSH[2]-Geschäftsführung, Dr. Herbert Wörner, den Eröffnungsvortrag für die BSH-Unternehmenstagung. Hier skizziert er die Strategie für die kommenden 1990er Jahre: „...die BSHG von einem stark heimatmarktgeprägten Unternehmen (...) zu einem echten europäischen Weiße-Ware-Hersteller weiterzuentwickeln.“ Als wesentlicher Schritt zur Realisierung dieser Strategie ist bereits im Dezember 1988 die Mehrheitsbeteiligung an Balay und Safel erfolgt. Damit erwirbt die BSH den Marktanteil von 24 Prozent, den die beiden spanischen Hersteller in ihrem Heimatland halten. Auf europäischer Ebene wird ein Marktanteil von 12 Prozent erreicht, womit die BSH zum zweitstärksten Hersteller für Haushaltsgeräte wird.[3]

Kompetenz für Induktionstechnologie

Angesichts der hohen Sättigungsraten in den traditionellen Produktbereichen ist das Haushaltsgerätegeschäft Anfang der 1990er Jahre zum größten Teil von Ersatzbedarf geprägt. Um sich von der Konkurrenz abzusetzen, ist Innovation gefragt. Von besonderem Interesse für die BSH ist daher das Know-How zur Induktionstechnologie das die Spanier mitbringen. Die Region um Zaragoza gilt seit 1980 als das „Silicon Valley“ der Induktionstechnik.[4] Ab 1981 besteht zwischen der Universität von Zaragoza und Balay eine Kooperation zur Entwicklung elektromagnetischer Kochfelder. Als Ergebnis dieser Zusammenarbeit werden auf der Internationalen Messe Domotechnica 1987 in Köln erste marktreife Prototypen präsentiert. Die BSH baut die Balay Entwicklungsabteilung in den folgenden Jahren zum Kompetenzzentrum für Induktionstechnologie aus. Das erste von den Ingenieuren in Zaragoza entwickelte BSH-Induktionskochfeld geht 1990 in Serie.[5]

Seit 1998 ist Balay hundertprozentige Tochter der BSH. Im gleichen Jahr erwirbt die BSH auch die Rechte an der spanischen Hausgeräte Marke UFESA. Als Local Hero-Marke für den spanischen Markt ist Balay heute, neben den BSH-Hauptmarken Bosch und Siemens, ein wichtiges Standbein der spanischen Dachgesellschaft BSH Electrodomesticos Espana (BSH-E). Auch im neuen Jahrtausend kann die BSH-E ihre regionale Marktführerschaft verteidigen. Der Fertigungsverbund in Spanien umfasst heute sechs Standorte mit insgesamt ca. 4.000 Mitarbeitern in denen Produkte der Marken Balay, Bosch, Siemens, Gaggenau und NEFF produziert werden.

2022 feiert die Marke Balay ihr 75. Jubiläum.

Einzelnachweise

  1. BSH Corporate Archives, A05-0024, inform August 2001, page 25.
  2. Die BSH wird 1967 als Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH gegründet - abgekürzt BSHG. 1998 wird der Name in BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH geändert, die neue Abkürzung lautet BSH. Seit dem Verkauf der Siemens-Anteile der BSH an die Robert Bosch GmbH heißt das Unternehmen BSH Hausgeräte GmbH und wird weiterhin mit BSH abgekürzt.
  3. BSH-Konzernarchiv, A05-0012, inform 02/1989, S. 2f.
  4. BSH-Konzernarchiv, A01-0022, Geschäftsbericht 2004, S. 29.
  5. BSH-Konzernarchiv, A05-0034, inform 01/2011, Jg. 34, S. 20.