AquaStop – reliable protection against water damage

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Overview of the AquaStop system. (Source: Siemens Corporate Archives)

In the 1970s, virtually every household in Germany had a washing machine, and many kitchens also contained a dishwasher. At the same time, there was also an increase in water damage caused by washing machines and dishwashers.[1] The operating instructions were clearly formulated and also legally unambiguous: Washing machines and dishwashers were only allowed to be operated under supervision. What's more, the faucet had to be turned off once the washing or dishwashing cycle was finished.[2] Many users did not observe this particular instruction in practice, with the faucet often being difficult to even reach in the base cabinet. When water damage occurred, it was frequently difficult to ascertain whether it was caused by a faulty appliance or negligence on the part of the user. BSH[3] was very concerned about the growing level of damage caused by home appliances. It was even sued by insurance companies in some cases of damage.

The proverbial straw that broke the camel's back was a claim by a director of a ball bearing factory in Schweinfurt, whose BSH dishwasher sprung a leak and damaged the finest carpets.[4]

By the way, most of the information in this article comes from former BSH employee Ernst Stickel. The BSH Wiki Team interviewed him about his time as a design engineer at BSH.


First development step – the base tray

Die Entwickler der BSHG suchen nun nach neuen Lösungen für das Problem. Ein erster Meilenstein ist 1979 die Entwicklung einer Bodenwanne mit Sicherheitssystem gegen Leckagen. Ein Sicherheitsventil schließt den Wassereinlass im Gerät, beispielsweise, wenn sich zu viel Wasser im inneren Behälter befindet oder wenn ein Schwimmer in einer nun in das Gerät integrierten Bodenwanne Wasser meldet.[5] Problematisch jedoch bleiben der Zulaufschlauch und der Wasserhahn, da sie nach wie vor ungesichert sind.


Die „Wasserhahnautomatik“ WASA

Die Ingenieure der BSHG entwickeln daraufhin die „Wasserhahnautomatik“, kurz WASA. Dabei ist der Wasserzulaufschlauch von einem zweiten Schlauch ummantelt, über den das Wasser bei einem Leck in die Bodenwanne geleitet wird.[6] Der Schwimmer gibt über einen elektrischen Schalter ein Signal an das Einlassventil, das direkt an den Wasserhahn angeschlossen ist und den Wasserzulauf schließt.[7] Somit läuft kein Wasser aus und die weitere Wasserzufuhr wird sofort unterbrochen. Zusätzlich setzt der Schwimmer die Laugenpumpe in Gang.[8] Schon dadurch ist die Gefahr, dass der innere Schlauch platzt, wesentlich verringert.[9] Alle Schutzfunktionen sind stromunabhängig und funktionieren somit auch bei ausgeschalteter Maschine, denn ohne Strom ist das Einlassventil am Wasserhahn geschlossen.[10]

Das System wird vom TÜV und Prüfinstituten der Versicherungen geprüft und für sicher befunden.[11] 1980 wird WASA beim Patentamt angemeldet und zwei Jahre später erhält die BSHG das Patent.[12]


Ein Machtwort vom Chef
Logo von Aqua Stop, 1985. (Quelle: BSH-Konzernarchiv)

Allerdings dauert es noch weitere drei Jahre, bis 1985 die Innovation am Markt eingeführt und in den Geräten der BSHG eingebaut wird – zuerst in den Geschirrspülern, später auch in den Waschmaschinen.[13] Der Grund dafür sind kritische Stimmen innerhalb der BSHG. In einigen Abteilungen herrscht zunächst die Meinung, die Technik sei zu teuer oder würde bei den Kunden den Eindruck erwecken, dass die Geräte der BSHG fehlerhaft seien. Schließlich setzt der damalige Vorsitzende der Geschäftsführung, Helmut Plettner, WASA auf Nummer Eins der Prioritätenliste. Die neu entwickelte Automatik erhält nun auch einen internationalen Namen: AquaStop. Zunächst plant man eher vorsichtig und stattet nur einen Teil der Maschinen mit der neuen Technik aus. Doch schnell stellt sich heraus, dass die Nachfrage nach der neuen Technik groß ist.


BSH gibt lebenslange AquaStop-Garantie

AquaStop ist so sicher, dass die BSHG schon 1987 öffentlich verspricht: „Sollte wider Erwarten AquaStop versagen, so haften die Marken Bosch, Siemens und Constructa für die dadurch entstehenden Schäden.“[14] Und diese Garantie gilt für die komplette Lebensdauer des Gerätes.

Andere Hersteller versuchen, das AquaStop-Patent der BSHG anzufechten. Man einigt sich auf Herstellungserlaubnis gegen Zahlung von Lizenzgebühren, so wird der Aquastop auch aus dieser finanziellen Sicht ein voller Erfolg.[15]

AquaStop hat heute nichts von seiner Bedeutung für den Schutz vor Wasserschäden eingebüßt – das System avanciert nach Markteinführung schnell zum Industriestandard für Geschirrspüler, Waschmaschinen und neuerdings auch für Kaffeevollautomaten als auch Durchlauferhitzern.


Einzelnachweise

  1. Ernst Stickel: Spülchronik, 2nd Edition, 2011 s.l., from page 114
  2. Stickel: Spülchronik, page 114.
  3. BSH was founded in 1967 as Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH - BSHG for short. In 1998, the name was changed to BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, with the short form BSH. Since the sale of the Siemens shares in BSH to Robert Bosch GmbH the company’s name is now BSH Hausgeräte GmbH, but still BSH for short.
  4. Stickel: Spülchronik, page 114.
  5. Konzern-Archiv, C01-0095, Bosch-Spülmaschinen 1986 (Prospekt), S.
  6. Ebd., S. 4.
  7. Ebd.
  8. Ebd., S. 3.
  9. Ebd.
  10. Ebd., S. 4.
  11. Stickel: Spülchronik, S. 114.
  12. Ebd., S. 115.
  13. Ebd. Konzern-Archiv, A05-0008, inform 1985/1, S. 1.
  14. Konzern-Archiv, A05-0010, inform 1987/3, S. 9.
  15. Stickel: Spülchronik, S. 115.