BSH Chronologie 1967-1978: Gründung und nationale Konsolidierung: Unterschied zwischen den Versionen

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===  Erste Schritte ===
===  Erste Schritte ===
Schon 1963 macht sich eine Kommission der Robert Bosch GmbH und der Siemens AG Gedanken über eine Zusammenarbeit auf dem Feld der Hausgeräte.<ref>BSH-Konzernarchiv, Ordner II „Quellen Tochtermann-Chronik“, Gedankenskizze für eine Zusammenarbeit Siemens/B auf dem Gebiet der Haushaltgeräte durch die SE/B-Kommission vom 15.11.1963.</ref> Erste konkrete Verhandlungen der beiden Unternehmen finden 1965 statt, im Juni dieses Jahres wird ein Vorvertrag geschlossen. Ein „Neutrales Büro“ in [[Die Konzernzentrale München|München]], ab August 1965 in „Studio ELGE“ umbenannt, soll sich um die Ausarbeitung des endgültigen Vertrages kümmern.<ref>BSH-Konzernarchiv, B01-0001, Gründung und Leitung der Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH (BSHG), S. 3f.</ref> Am 22. Dezember 1965 wird die Interessengemeinschaft Hausgeräte (IGH) gegründet. Folgende Gesellschaften sind an ihr beteiligt: Siemens Electrogeräte AG (SE) und Constructa-Werke GmbH, beides Tochtergesellschaften von Siemens sowie die Gruppe Hausgeräte der Robert Bosch GmbH, Blaupunkt und Junkers & Co., Töchter der Robert Bosch GmbH. Die erste Gesellschafterversammlung findet am 5. Februar 1966 in [[Die Konzernzentrale München|München]] statt, im März geht die IGH mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit. Geführt wird die Interessengemeinschaft durch Dr. Helmut Ohr von der Robert Bosch GmbH und Dr. Wilhelm Vox von Siemens.  
Schon 1963 macht sich eine Kommission der Robert Bosch GmbH und der Siemens AG Gedanken über eine Zusammenarbeit auf dem Feld der Hausgeräte.<ref>BSH-Konzernarchiv, Ordner II „Quellen Tochtermann-Chronik“, Gedankenskizze für eine Zusammenarbeit Siemens/B auf dem Gebiet der Haushaltgeräte durch die SE/B-Kommission vom 15.11.1963.</ref> Erste konkrete Verhandlungen der beiden Unternehmen finden 1965 statt, im Juni dieses Jahres wird ein Vorvertrag geschlossen. Ein „Neutrales Büro“ in München, ab August 1965 in „Studio ELGE“ umbenannt, soll sich um die Ausarbeitung des endgültigen Vertrages kümmern.<ref>BSH-Konzernarchiv, B01-0001, Gründung und Leitung der Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH (BSHG), S. 3f.</ref> Am 22. Dezember 1965 wird die Interessengemeinschaft Hausgeräte (IGH) gegründet. Folgende Gesellschaften sind an ihr beteiligt: Siemens Electrogeräte AG (SE) und Constructa-Werke GmbH, beides Tochtergesellschaften von Siemens sowie die Gruppe Hausgeräte der Robert Bosch GmbH, Blaupunkt und Junkers & Co., Töchter der Robert Bosch GmbH. Die erste Gesellschafterversammlung findet am 5. Februar 1966 in München statt, im März geht die IGH mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit. Geführt wird die Interessengemeinschaft durch Dr. Helmut Ohr von der Robert Bosch GmbH und Dr. Wilhelm Vox von Siemens.  


=== Mehrere starke Marken unter einem Dach ===
=== Mehrere starke Marken unter einem Dach ===
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=== Neue Räume ===
=== Neue Räume ===
[[File:1980 Dillingen Luftbild rbosch 17874.jpg|thumb|Luftbild der Fabrik Dillingen aus dem Jahr 1980. (Quelle: Unternehmensarchiv der Robert Bosch GmbH)]]
[[File:1980 Dillingen Luftbild rbosch 17874.jpg|thumb|Luftbild der Fabrik Dillingen aus dem Jahr 1980. (Quelle: Unternehmensarchiv der Robert Bosch GmbH)]]
Auch räumlich stehen in dieser Zeit große Änderungen an: 1976 wird das neue Geschirrspülerwerk in [[Die Fabrik und das Technologiezentrum Dillingen|Dillingen]] eingeweiht und die BSHG erwirbt eine erste Auslandsbeteiligung: Anteile des 1865 gegründeten, griechischen Marktführers Pitsos (heute BSH Ikiakes Syskeveses A.B.E.). 1978 bezieht die Verwaltung ein neues Gebäude in der Münchner Hochstraße. Das gemeinsame, zentrale Verwaltungsgebäude legt den Grundstein für die Corporate Identity der BSHG und funktioniert als deutlich sichtbares äußeres Zeichen der inneren Zusammenführung.<ref>BSH Archiv, Ordner Tochtermann: Vortrag zur RB-GPI am 16.12.1991 von Dr. Wörner.</ref>
Auch räumlich stehen in dieser Zeit große Änderungen an: 1976 wird das neue Geschirrspülerwerk in [[Die Fabrik und das Technologiezentrum Dillingen|Dillingen]] eingeweiht und die BSHG erwirbt eine erste Auslandsbeteiligung: Anteile des 1865 gegründeten, griechischen Marktführers Pitsos (heute BSH Ikiakes Syskeveses A.B.E.). 1978 bezieht die Verwaltung ein [[Die Konzernzentrale München|neues Gebäude in der Münchner Hochstraße]]. Das gemeinsame, zentrale Verwaltungsgebäude legt den Grundstein für die Corporate Identity der BSHG und funktioniert als deutlich sichtbares äußeres Zeichen der inneren Zusammenführung.<ref>BSH Archiv, Ordner Tochtermann: Vortrag zur RB-GPI am 16.12.1991 von Dr. Wörner.</ref>


Die Zweite Integrationsphase endet im Jahr 1978. Die beteiligten Gesellschaften, Robert Bosch Hausgeräte GmbH, Siemens Electrogeräte GmbH und Constructa GmbH, gehen endgültig in der Bosch Siemens Hausgeräte GmbH auf. Mit Abschluss dieser Phase erlangt die BSHG gegenüber ihren Stammhäusern volle unternehmerische Souveränität. Das Gemeinschaftsunternehmen ist ein Erfolg.
Die Zweite Integrationsphase endet im Jahr 1978. Die beteiligten Gesellschaften, Robert Bosch Hausgeräte GmbH, Siemens Electrogeräte GmbH und Constructa GmbH, gehen endgültig in der Bosch Siemens Hausgeräte GmbH auf. Mit Abschluss dieser Phase erlangt die BSHG gegenüber ihren Stammhäusern volle unternehmerische Souveränität. Das Gemeinschaftsunternehmen ist ein Erfolg.