BSH Konzernarchiv: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Änderung der Größe ,  vor 4 Jahren
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 25: Zeile 25:


Mit diesen Erkenntnissen als Fundament wurde die Infrastruktur des neuen Konzernarchivs aufgebaut, die aus einem Büroraum zur Vorbereitung und Verzeichnung und einem professionellen Archivmagazin bestehen sollte. Ein Archivbüro ließ sich relativ schnell finden, wogegen es mit dem Magazinraum etwas länger dauerte. Der Raum, der zuerst von der Hausverwaltung angeboten wurde, war als Magazin ungeeignet, da durch ihn ein großes Regenwasserrohr führte. Bei einem Bruch dieses Wasserrohrs wäre der gesamte Archivbestand gefährdet gewesen. Vom BSH-Facility Management wurden in der Folge verschiedene Szenarien der Absicherung dieses Raumes entwickelt. Dabei war die aufwändigste Idee eine „Raum in Raum“-Lösung, bei der in den Magazinraum ein zweiter Raum eingebaut werden sollte. Diese Planungen dauerten etwa ein halbes Jahr. In dieser Zeit mussten die ersten Archivalien im Archivbüro zwischengelagert werden. Auf Nachfragen beim Facility Management, ob es denn nicht einen anderen geeigneteren Raum für das Magazin im Haus geben würde, „entdeckte“ man schließlich direkt unter dem bisher ausgewählten Kellerraum einen weiteren Raum, der sich als fast ideal für den Archivzweck erwies. Jetzt konnte die Fahrregalanlage für das neue Magazin bestellt werden, die zu Ostern 2015 in Betrieb genommen wurde.
Mit diesen Erkenntnissen als Fundament wurde die Infrastruktur des neuen Konzernarchivs aufgebaut, die aus einem Büroraum zur Vorbereitung und Verzeichnung und einem professionellen Archivmagazin bestehen sollte. Ein Archivbüro ließ sich relativ schnell finden, wogegen es mit dem Magazinraum etwas länger dauerte. Der Raum, der zuerst von der Hausverwaltung angeboten wurde, war als Magazin ungeeignet, da durch ihn ein großes Regenwasserrohr führte. Bei einem Bruch dieses Wasserrohrs wäre der gesamte Archivbestand gefährdet gewesen. Vom BSH-Facility Management wurden in der Folge verschiedene Szenarien der Absicherung dieses Raumes entwickelt. Dabei war die aufwändigste Idee eine „Raum in Raum“-Lösung, bei der in den Magazinraum ein zweiter Raum eingebaut werden sollte. Diese Planungen dauerten etwa ein halbes Jahr. In dieser Zeit mussten die ersten Archivalien im Archivbüro zwischengelagert werden. Auf Nachfragen beim Facility Management, ob es denn nicht einen anderen geeigneteren Raum für das Magazin im Haus geben würde, „entdeckte“ man schließlich direkt unter dem bisher ausgewählten Kellerraum einen weiteren Raum, der sich als fast ideal für den Archivzweck erwies. Jetzt konnte die Fahrregalanlage für das neue Magazin bestellt werden, die zu Ostern 2015 in Betrieb genommen wurde.
[[Datei:Spülmaschine, 1969.jpg|miniatur|523x523px|Siemens, 1969 (Quelle: BSH Konzernarchiv)]]


Von Beginn an war klar, dass mit einer professionellen Archivsoftware gearbeitet werden sollte. Hier ließen sich die Projektverantwortlichen verschiedene Softwarelösungen präsentieren. Neben den üblichen Anbietern von Archivsoftware hatte das Unternehmensarchiv der Robert Bosch GmbH eine eigene Lösung aus einem Dokumentenmanagementsystem entwickelt. Letztlich entschied sich die BSH für die „Boschlösung“, die – nach einem zwischenzeitlichen Systemwechsel – bis heute genutzt wird.
Von Beginn an war klar, dass mit einer professionellen Archivsoftware gearbeitet werden sollte. Hier ließen sich die Projektverantwortlichen verschiedene Softwarelösungen präsentieren. Neben den üblichen Anbietern von Archivsoftware hatte das Unternehmensarchiv der Robert Bosch GmbH eine eigene Lösung aus einem Dokumentenmanagementsystem entwickelt. Letztlich entschied sich die BSH für die „Boschlösung“, die – nach einem zwischenzeitlichen Systemwechsel – bis heute genutzt wird.
[[Datei:Spülmaschine, 1969.jpg|miniatur|523x523px|Siemens, 1969 (Quelle: BSH Konzernarchiv)]]


Nachdem die Sichtungen in der Konzernzentrale abgeschlossen waren, wurden die BSH-Fabriken in Deutschland besucht, um dort archivwürdige Unterlagen zu identifizieren und nach München zu überführen. Diese Standorte waren Traunreut, Dillingen, Giengen, Bretten und Bad Neustadt, die alle in den Jahren 2015 und 2016 besucht wurden. Die Recherche wurde von den örtlichen Kolleginnen und Kollegen tatkräftig unterstützt. Ein besonderes Highlight war dabei die Herdfabrik Traunreut, wo in einem Heizungskeller unter den Fabrikationsräumen mehrere Rollladenaktenschränke gefunden wurden, die Dokumente zum Teil aus den 1930er Jahren enthielten. Teilweise mussten diese Schränke aufgebrochen werden, da es hierzu keine Schlüssel mehr gab. Ergänzend ist anzumerken, dass in diesem Heizungskeller – wohl über Jahrzehnte – eine sehr hohe Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit vorherrschten. Es grenzt an ein kleines Wunder, dass die Dokumente in einem guten Zustand vorgefunden wurden.
Nachdem die Sichtungen in der Konzernzentrale abgeschlossen waren, wurden die BSH-Fabriken in Deutschland besucht, um dort archivwürdige Unterlagen zu identifizieren und nach München zu überführen. Diese Standorte waren Traunreut, Dillingen, Giengen, Bretten und Bad Neustadt, die alle in den Jahren 2015 und 2016 besucht wurden. Die Recherche wurde von den örtlichen Kolleginnen und Kollegen tatkräftig unterstützt. Ein besonderes Highlight war dabei die Herdfabrik Traunreut, wo in einem Heizungskeller unter den Fabrikationsräumen mehrere Rollladenaktenschränke gefunden wurden, die Dokumente zum Teil aus den 1930er Jahren enthielten. Teilweise mussten diese Schränke aufgebrochen werden, da es hierzu keine Schlüssel mehr gab. Ergänzend ist anzumerken, dass in diesem Heizungskeller – wohl über Jahrzehnte – eine sehr hohe Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit vorherrschten. Es grenzt an ein kleines Wunder, dass die Dokumente in einem guten Zustand vorgefunden wurden.

Navigationsmenü