BSH Regensburg – Produktbereich Electronic Systems, Drives (PED)

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Die BSH in Regensburg. (Quelle: Pressebilder BSH Hausgeräte GmbH)

Viele Menschen wünschen sich eine einfache Bedienung ihrer Hausgeräte. Dabei verbirgt sich hinter einer unkomplizierten Oberfläche oft ein sehr kompliziertes technisches Innenleben. Mit der Eingliederung der Regensburger Abteilung Electronics, Drives and Systems (EDS) der Siemens AG in die BSH[1] im Jahr 1998 holt sich der Konzern die Spezialisten für genau diesen Bereich ins Haus.

Einfache Bedienung durch innovative Technik

„Wofür braucht eigentlich eine Waschmaschine oder ein Spüler eine elektronische Steuerung?“, fragt auch die Mitarbeiterzeitschrift inform[2] Seit Jahrzehnten waschen die Maschinen schließlich ohne diese Technik. Das mechanische Klicken der Walzensteuerung haben die meisten Menschen noch im Ohr. Aber auf dem stagnierenden Hausgerätemarkt des angehenden neuen Jahrtausends sind innovative neue Funktionen und Technologien besonders schlagkräftige Verkaufsargumente.[3] Die Digitalisierung und das „Internet der Dinge“ werden heute auch im Bereich des Hausgerätesektors umgesetzt, beispielsweise mit BSH-Applikationen wie Home Connect, das in Regensburg entwickelt wurde. Die Grundlage für alle diese Funktionen ist eine elektronische Steuerung. Sie regelt das Waschprogramm und integriert Spezialbausteine wie den AquaSensor, der dafür sorgt, dass die Wäsche so lange gespült wird, bis das Spülwasser klar ist. So werden die Waschgänge automatisch optimiert und die Maschine läuft effizient und energiesparend. Die Bedienung des Gerätes wird einfacher – und es bietet gleichzeitig mehr Programme an. Hinter der Einknopf-Bedienung verbergen sich hunderte von Steuerbefehlen, abgespeichert in einem Chip. In diesem Bereich definiert die BSH die Hauptaufgabe der EDS: Bedienungsfreundlichkeit durch innovative Technik.

Der Produktbereich Electronic Systems, Drives (PED) in Regensburg. (Quelle: Pressebilder BSH Hausgeräte GmbH)

Ein eigener Produktbereich

Ursprünglich konzentrierte sich die Abteilung Electronics, Drives and Systems (EDS) der Siemens AG auf die Herstellung von elektronischen Systemen und Sensorik im Bereich Automotive. Seit 1994 werden die hier entwickelten Systeme auch im Bereich der Hausgeräte eingesetzt. Ende des Jahres 1998 wird die EDS von der BSH übernommen, ebenso die Fertigung von Hausgeräteantrieben und Pumpen am Standort Michalovce in der Slowakei.[4] Für die BSH spezialisiert sich die EDS ab 1999 ganz auf die Entwicklung und Fertigung von elektronischen Systemen für Hausgeräte.[5] Die Produktpalette umfasst neben Lösungen für Sensorik und Steuerung einzelner Hausgeräte auch ganze Blendensysteme. Am Fabrikstandort Michalovce in der Slowakei sind zum Zeitpunkt der Übernahme durch die BSH circa 930 Mitarbeiter beschäftigt. In Regensburg selbst arbeiten 113 Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung.[6]

Die Zusammenarbeit zwischen der BSH und ihrer Tochterfirma ist so geregelt, dass die EDS nicht nur für die BSH, sondern auch für externe Kunden produziert und entwickelt. Im Gegenzug steht es der BSH frei, Antriebs- und Steuerungssysteme von externen Firmen zu verwenden.

2009 wird die EDS zu einem Produktbereich erhoben und in den Produktbereich Electronic Systems, Drives (PED) umbenannt.


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Einzelnachweise

  1. Die BSH wird 1967 als Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH gegründet - abgekürzt BSHG. 1998 wird der Name in Bosch Siemens Hausgeräte GmbH geändert, die neue Abkürzung lautet BSH. Seit dem Verkauf der Siemens-Anteile der BSH an die Robert Bosch GmbH heißt das Unternehmen BSH Hausgeräte GmbH und wird weiterhin mit BSH abgekürzt.
  2. BSH-Konzernarchiv, A05-0022, inform, 03/1999, S. 20.
  3. BSH-Konzernarchiv, A05-0022, inform, 03/1999, S. 20.
  4. BSH-Konzernarchiv, B05-0847, Kaufvertrag AT DA & BSH.
  5. BSH-Konzernarchiv, A05-0022, inform, 03/1999, S. 20 f.
  6. BSH-Konzernarchiv, A01-0018, Geschäftsbericht 2000, S. 25.