Die BSH in Polen

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Die BSH in Polen

Seit 1990 sind in Polen Hausgeräte der BSH erhältlich. Die Produkte der Marke Bosch machen den Anfang, in strategisch gewählten Abständen folgt der Markteintritt der weiteren Marken.[1] Um das Marktpotenzial voll auszuschöpfen wird nahe der polnischen Stadt Łódź 1994 ein Werk zur Montage von Waschmaschinen eröffnet.[2] Es ist das erste neu gebaute Werk der BSH in Osteuropa.[3] Damit ist sie dort als Produzent von Großgeräten vertreten und kann ihr Marktpotenzial voll ausschöpfen.[4] 1996 wird der Grundstein für ein neues Montagewerk für Frontlader-Waschmaschinen gelegt.[5] Die Einweihung und der Produktionsbeginn erfolgen 1998. Die Waschmaschinen aus Łódź werden zunächst ausschließlich für die osteuropäischen Märkte, ab 1999 auch für EU-Länder produziert.[6]

Ein Brief vom polnischen Präsidenten

Anlässlich der Eröffnung der neuen Waschmaschinen-Fabrik[7] 1998 in Łódź schickt der damalige polnische Präsident Aleksander Kwasniewski einen Brief an die BSH. In diesem wünscht er dem Unternehmen gutes Gelingen und wirtschaftliche Erfolge und bedankt sich für die Investition in den polnischen Standort: „Es freut mich, daß gerade in dieser Stadt, die mit den Problemen der Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat, ein modernes Unternehmen entstanden ist, das nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern auch Spitzentechnologien und die besten Innovationslösungen anbietet.“[8]

Investitionen in Polen

Zwischen 1996 und 1998 investiert die BSH 30 Millionen D-Mark in den Bau des Montagewerks für Frontlader-Waschmaschinen in Łódź und schafft damit 140 neue Arbeitsplätze.[9] Dem Werk ist auch ein Logistikzentrum angeschlossen. 2002 kommt eine Geschirrspülerfabrik hinzu. 2005 folgt ein Werk für Waschtrockner, das auch in Łódź angesiedelt ist und 500 neue Arbeitsplätze schafft.[10] 2007 wird das neue Entwicklungszentrum für Wäschetrockner und das Regional Contact Center (RCC) in Łódź eröffnet. Das RCC ist Teil eines weltweiten IT-Konzepts und verantwortlich für die Annahme, Abwicklung und Umsetzung von IT-Anfragen von etwa 20.000 Usern aus fünf europäischen Standorten, darunter auch Deutschland.[11]

Perle der polnischen Wirtschaft

2009 wird die polnische BSH-Tochtergesellschaft zum wiederholten Mal als „Perle der Polnischen Wirtschaft“ ausgezeichnet.[12] Die BSH überzeugt in den Kriterien Erlösdynamik, Rentabilität, Arbeitsleistung und Verschuldungskennziffer. 2013 erwirbt die BSH den traditionsreichen polnischen Hausgerätehersteller Zelmer und integriert diesen 2016. „Zelmer stärkt unsere Position in Polen und in der Region“, so Konrad Pokutycki, CEO der polnischen BSH.[13] Im 50. Jubiläumsjahr baut die BSH ihren Fertigungsverbund in Polen weiter aus und eröffnet zwei neue Fabriken für Backöfen und Kühlgeräte in Wroclaw (Breslau)

Notes

  1. BSH-Konzernarchiv, A05-0018, inform 1995/1, S. 20.
  2. BSH-Konzernarchiv, F-BSH-001, 40 Jahre BSH – Eine Chronik, S. 97; A05-0017, inform 1994/2, S. 3.
  3. BSH-Konzernarchiv, A05-0017, inform 1994/2, S. 3.
  4. BSH-Konzernarchiv, A05-0018, inform 1995/3, S. 3.
  5. BSH-Konzernarchiv, A05-0019, inform 1996/2, S. 5.
  6. BSH-Konzernarchiv, A05-0017, 1994/2, S. 3; A05-0022, 1999/2, S. 13.
  7. BSH-Konzernarchiv, A05-0021, inform 1998/1, S. 12.
  8. Der Brief ist abgedruckt in der inform 1998/1. BSH-Konzernarchiv, A05-0021, inform 1998/1, S. 12.
  9. BSH-Konzernarchiv, A05-0019, inform 1996/4, S. 28.
  10. BSH-Konzernarchiv, A05-0027, inform 2004/3, S. 4.
  11. BSH-Konzernarchiv, A05-0030, inform 2007/2, S. 7.
  12. BSH-Konzernarchiv, A05-0032, inform 2009/1, S. 10.
  13. BSH-Konzernarchiv, A05-0036, inform 2013/2, S. 5 f.