Balay S.A.: Unterschied zwischen den Versionen

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Aufgrund der Wirtschaftskrise und der Sättigung des heimischen Marktes sinkt die Beschäftigung im spanischen Hausgerätesektor zwischen 1980 und 1987 um fast 50 Prozent. Durch Umstrukturierungsmaßnahmen wird Balay 1980 verstaatlicht und mit dem Hausgerätehersteller Safel zur Gruppe Safel-Balay zusammengeschlossen. Nach der Stabilisierung des spanischen Hausgerätemarktes entscheidet sich die spanische Regierung Ende des Jahres 1988 zur Reprivatisierung der Gruppe.
Aufgrund der Wirtschaftskrise und der Sättigung des heimischen Marktes sinkt die Beschäftigung im spanischen Hausgerätesektor zwischen 1980 und 1987 um fast 50 Prozent. Durch Umstrukturierungsmaßnahmen wird Balay 1980 verstaatlicht und mit dem Hausgerätehersteller Safel zur Gruppe Safel-Balay zusammengeschlossen. Nach der Stabilisierung des spanischen Hausgerätemarktes entscheidet sich die spanische Regierung Ende des Jahres 1988 zur Reprivatisierung der Gruppe.


Der Weg aus der Krise führt zur BSH
==== Der Weg aus der Krise führt zur BSH ====
 
In München hält im Juni 1989 der Vorsitzende der BSH Geschäftsführung, Dr. Herbert Wörner, den Eröffnungsvortrag für die BSH-Unternehmenstagung. Hier skizziert er die Strategie für die kommenden 1990er Jahre: „...die BSHG von einem stark heimatmarktgeprägten Unternehmen (...) zu einem echten europäischen Weiße-Ware-Hersteller weiterzuentwickeln.“ Als wesentlicher Schritt zur Realisierung dieser Strategie ist bereits im Dezember 1988 die Mehrheitsbeteiligung an Balay und Safel erfolgt. Damit erwirbt die BSH den Marktanteil von 24 Prozent, den die beiden spanischen Hersteller in ihrem Heimatland halten. Auf europäischer Ebene wird ein Marktanteil von 12 Prozent erreicht, womit die BSH zum zweitstärksten Hersteller für Haushaltsgeräte wird.<ref>BSH-Konzernarchiv, A05-0012, inform 02/1989, S. 2f.</ref>
In München hält im Juni 1989 der Vorsitzende der BSH Geschäftsführung, Dr. Herbert Wörner, den Eröffnungsvortrag für die BSH-Unternehmenstagung. Hier skizziert er die Strategie für die kommenden 1990er Jahre: „...die BSHG von einem stark heimatmarktgeprägten Unternehmen (...) zu einem echten europäischen Weiße-Ware-Hersteller weiterzuentwickeln.“ Als wesentlicher Schritt zur Realisierung dieser Strategie ist bereits im Dezember 1988 die Mehrheitsbeteiligung an Balay und Safel erfolgt. Damit erwirbt die BSH den Marktanteil von 24 Prozent, den die beiden spanischen Hersteller in ihrem Heimatland halten. Auf europäischer Ebene wird ein Marktanteil von 12 Prozent erreicht, womit die BSH zum zweitstärksten Hersteller für Haushaltsgeräte wird.<ref>BSH-Konzernarchiv, A05-0012, inform 02/1989, S. 2f.</ref>


Kompetenz für Induktionstechnologie
==== Kompetenz für Induktionstechnologie ====
 
Angesichts der hohen Sättigungsraten in den traditionellen Produktbereichen ist das Haushaltsgerätegeschäft Anfang der 1990er Jahre zum größten Teil von Ersatzbedarf geprägt. Um sich von der Konkurrenz abzusetzen, ist Innovation gefragt. Von besonderem Interesse für die BSH ist daher das Know-How zur Induktionstechnologie das die Spanier mitbringen. Die Region um Zaragoza gilt seit 1980 als das „Silicon Valley“ der Induktionstechnik.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0022, Geschäftsbericht 2004, S. 29.</ref> Ab 1981 besteht zwischen der Universität von Zaragoza und Balay eine Kooperation zur Entwicklung elektromagnetischer Kochfelder. Als Ergebnis dieser Zusammenarbeit werden auf der Internationalen Messe Domotechnica 1987 in Köln erste marktreife Prototypen präsentiert. Die BSH baut die Balay Entwicklungsabteilung in den folgenden Jahren zum Kompetenzzentrum für Induktionstechnologie aus. Das erste von den Ingenieuren in Zaragoza entwickelte BSH-Induktionskochfeld geht 1990 in Serie.<ref>BSH-Konzernarchiv, A05-0034, inform 01/2011, Jg. 34, S. 20.</ref>
Angesichts der hohen Sättigungsraten in den traditionellen Produktbereichen ist das Haushaltsgerätegeschäft Anfang der 1990er Jahre zum größten Teil von Ersatzbedarf geprägt. Um sich von der Konkurrenz abzusetzen, ist Innovation gefragt. Von besonderem Interesse für die BSH ist daher das Know-How zur Induktionstechnologie das die Spanier mitbringen. Die Region um Zaragoza gilt seit 1980 als das „Silicon Valley“ der Induktionstechnik.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0022, Geschäftsbericht 2004, S. 29.</ref> Ab 1981 besteht zwischen der Universität von Zaragoza und Balay eine Kooperation zur Entwicklung elektromagnetischer Kochfelder. Als Ergebnis dieser Zusammenarbeit werden auf der Internationalen Messe Domotechnica 1987 in Köln erste marktreife Prototypen präsentiert. Die BSH baut die Balay Entwicklungsabteilung in den folgenden Jahren zum Kompetenzzentrum für Induktionstechnologie aus. Das erste von den Ingenieuren in Zaragoza entwickelte BSH-Induktionskochfeld geht 1990 in Serie.<ref>BSH-Konzernarchiv, A05-0034, inform 01/2011, Jg. 34, S. 20.</ref>


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