Die Fabrik und das Technologiezentrum Dillingen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:1976 Dillingen Werk rbosch 13262-1.jpg|thumb|500x500px|Das Bosch-Werk in Dillingen aus dem Jahr 1976. (Quelle: Robert Bosch GmbH - Unternehmensarchiv, Signatur 6 001 13262)]]

Am 4. Oktober 1997 wird dem Strahlkopf in den Allgäuer Alpen eine besondere Ehre zuteil: Mitarbeiter des BSH<ref>Die BSH wird 1967 als Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH gegründet - abgekürzt BSHG. 1998 wird der Name in BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH geändert, die neue Abkürzung lautet BSH. Seit dem Verkauf der Siemens-Anteile der BSH an die Robert Bosch GmbH heißt das Unternehmen BSH Hausgeräte GmbH und wird weiterhin mit BSH abgekürzt.</ref>-Geschirrspülerwerks Dillingen errichten an seiner höchsten Stelle ein selbst transportiertes Gipfelkreuz aus Edelstahl. Eine Aktion, die den Zusammenhalt der Mitarbeiter in Dillingen zeigt – und den guten Draht zu ihren Lieferanten. Die Einzelteile des Kreuzes stammen nämlich vom Edelstahllieferanten der Fabrik.<ref>BSH-Konzernarchiv, A05-0036, inform 2013/2, S. 15.</ref>

Der Standort Dillingen an der Donau wird 1960 von der [[Special:MyLanguage/Robert Bosch GmbH|Robert Bosch GmbH]] gegründet. Zunächst werden hier Kraftstoffpumpen und Küchenmaschinen produziert.<ref>BSH-Standort-Dillingen-Übersichtsflyer, S. 3.</ref> Seit 1976 fertigt die BSH dort ausschließlich Geschirrspüler.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0001, Geschäftsbericht 1976, S. 3; A05-0023, inform 2000/Dezember, S. 27.</ref> Schon 1978 wird der zweimillionste Geschirrspüler produziert.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0001, Geschäftsbericht 1978, S. 5.</ref> Seitdem werden in der Fabrik über 1.500 Varianten an Geschirrspülern hergestellt.<ref>BSH-Standort-Dillingen-Übersichtsflyer, S. 4.</ref> Kleine Hausgeräte gehören auch zum Portfolio des Werks.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0001, Geschäftsbericht 1979, S. 8.</ref> 

[[File:2009 Dillingen Geräuschlabor 9668 BSH Konzernarchiv.jpg|thumb|Das Geräuschlabor im Technologiezentrum Dillingen, 2009. (Quelle: BSH-Konzernarchiv )|500x500px]]

Die Entwicklungsabteilung für Geschirrspüler ist bis 1996 am Standort [[Special:MyLanguage/Die Fabrik Giengen|Giengen]] angesiedelt. Danach zieht die Abteilung nach Dillingen um.<ref>BSH-Konzernarchiv, F-BSH-004, Ernst Stickel: Chronik der BSH-Geschirrspüler 1960-2000, o.O. 2011, S. 170.</ref> Die Ingenieure der BSH entwickeln einige Funktionen, die als [[Special:MyLanguage/Meilensteine – bedeutende Produkte und Technologien der BSH und ihrer Vorgänger|Meilensteine]] in die Geschirrspültechnik eingehen. Darunter fallen das AquaStop-System von 1985<ref>BSH-Konzernarchiv, F-BSH-004, Ernst Stickel: Chronik der BSH-Geschirrspüler 1960-2000, o.O. 2011, S. 115; A05-0008, inform 1985/1, S. 1.</ref> (zuverlässiger Schutz vor Wasserschäden), der [[Special:MyLanguage/Siemens-Geschirrspüler LADY PLUS 45|45-cm-Geschirrspüler]] von 1987<ref>BSH-Konzernarchiv, F-BSH-004, Ernst Stickel: Chronik der BSH-Geschirrspüler 1960-2000, o.O. 2011, S. 126.</ref>, das AquaSensor-System von 1996<ref>BSH-Konzernarchiv, A05-0019, inform 1996/4, S. 26.</ref> (automatischer Wasseraustausch bei bestimmtem Trübungsgrad des Wassers), der erste vollautomatische Geschirrspüler weltweit im Jahr 2000<ref>BSH-Konzernarchiv, F-BSH-004, Ernst Stickel: Chronik der BSH-Geschirrspüler 1960-2000, o.O. 2011, S. 172. 1999 wurde die erste Nullserie gebaut.</ref>, sowie die Entwicklung der Zeolith-Technologie für Geschirrspüler 2008<ref>BSH-Konzernarchiv, A05-0031, inform 2008/3, S. 16.</ref> (Optimierung des Trockenergebnisses bei Minimierung des Energieverbrauchs).

Seit 2014 befindet sich in Dillingen das weltweite BSH-Technologiezentrum für Geschirrspüler, zu dem verschiedene Labore gehören, unter anderem ein Geräusch-, ein Strahlungs- und das Spüllabor.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0030, Geschäftsbericht 2012, S. 43; A01-0035, Geschäftsbericht 2015, S. 28; A05-0042, inform 2015/4, S. 14.</ref> „Im Spüllabor testen wir, wie gründlich unsere Geräte reinigen und wie viel Energie sie bei den eingestellten Parametern verbrauchen“, erklärt Hein Heißler, der Leiter des Labors im Jahr 2015.<ref>BSH-Konzernarchiv, A05-0042, inform 2015/4, S. 14.</ref> Im selben Jahr kommt auch der erste Geschirrspüler mit [[Special:MyLanguage/Home Connect|Home Connect-Funktion]] hinzu.<ref>BSH-Konzernarchiv, A05-0041, inform 2014/4, S. 13.</ref> Home Connect ermöglicht die Kommunikation zwischen Hausgeräten und Smartphone- bzw. Tablet-App. So kann man zum Beispiel unterwegs die Temperatur des Ofens herunterschalten oder sich den Inhalt des Kühlschrankes anzeigen lassen, um die Einkaufsliste zu vervollständigen.

Der Umweltschutz und die Schonung von Ressourcen stehen ganz oben auf der Prioritätenliste des Standorts Dillingen. Durch Lieferanten, die rund um das Werksgelände angesiedelt sind, können die Materialien, die für die Produktion benötigt werden, umweltschonend und kostengünstig angeliefert werden.<ref>BSH-Standort-Dillingen-Übersichtsflyer, S. 4. BSH-Konzernarchiv, A01-0020, Geschäftsbericht 2002, S. 12.</ref> Zudem versendet der Standort die Geräte zum großen Teil über die Schiene.<ref>BSH-Standort-Dillingen-Übersichtsflyer, S. 4.</ref>

In der Fabrik Dillingen sind aktuell rund 2.500 Mitarbeiter beschäftigt.<ref>BSH-Standort-Dillingen-Übersichtsflyer, S. 11.</ref> Das Werk ist größter Arbeitgeber und auch Ausbilder (circa 100 Nachwuchskräfte gleichzeitig) in der Region.<ref>BSH-Standort-Dillingen-Übersichtsflyer, S. 9 und 11.</ref> An sieben parallelen Montagelinien werden hier täglich rund 13.000 Geschirrspüler hergestellt. In Dillingen steht damit heute mit 281.000 Quadratmetern Fläche eines der größten und modernsten Geschirrspülerwerke der Welt, das bereits 2015 die Marke von 60 Millionen produzierten Geschirrspülern knacken konnte.<ref>BSH-Standort-Dillingen-Übersichtsflyer, S. 11.</ref>

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[[Special:MyLanguage/Außergewöhnliche_Menschen_in_einem_starken_globalen_Netzwerk|Zurück zur Standort-Übersicht der BSH.]]

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