BSH Chronologie 2003-2013: Internationale Konsolidierung: Unterschied zwischen den Versionen

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2005 wird das Unternehmensleitbild überarbeitet. Die Leitsätze lauten: „Unsere Kunden können uns vertrauen. Als Innovationsführer gehen wir unserer Branche voraus. Grundlage unseres Erfolgs sind unsere Mitarbeiter. Wir steigern den Wert unseres Unternehmens. Wir übernehmen Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft.“<ref>Zitiert aus inform 2005/3, S. 10, BSH-Konzernarchiv, A05-0028.</ref> 2006 ergänzt die BSH das Unternehmensleitbild durch die Business Conduct Guidelines.<ref>https://www.bsh-group.de/index.php?page=112483 (abgerufen am 07.02.2017).</ref> Der Kodex von rechtlichen und ethischen Verhaltenspflichten gilt für alle Mitarbeiter im Unternehmen und regelt den verantwortungsvollen Umgang untereinander, sowie mit Externen, insbesondere Kunden und Geschäftspartnern.
2005 wird das Unternehmensleitbild überarbeitet. Die Leitsätze lauten: „Unsere Kunden können uns vertrauen. Als Innovationsführer gehen wir unserer Branche voraus. Grundlage unseres Erfolgs sind unsere Mitarbeiter. Wir steigern den Wert unseres Unternehmens. Wir übernehmen Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft.“<ref>Zitiert aus inform 2005/3, S. 10, BSH-Konzernarchiv, A05-0028.</ref> 2006 ergänzt die BSH das Unternehmensleitbild durch die Business Conduct Guidelines.<ref>https://www.bsh-group.de/index.php?page=112483 (abgerufen am 07.02.2017).</ref> Der Kodex von rechtlichen und ethischen Verhaltenspflichten gilt für alle Mitarbeiter im Unternehmen und regelt den verantwortungsvollen Umgang untereinander, sowie mit Externen, insbesondere Kunden und Geschäftspartnern.


2011 wird das Diversity-Management initiiert. „Außergewöhnliche Menschen in einem starken globalen Netzwerk“<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0028, Geschäftsbericht 2010, S. 25–31. A01-0035, Jahresbericht 2015, S. 30.</ref>: Das ist das Motto der neuen Personalpolitik, die darauf abzielt, Mitarbeiter mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen in das Unternehmen zu holen.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0030, Geschäftsbericht 2012, S. 49.</ref> Damit verbunden ist das Ziel, Vielfalt in den Bereichen Internationalität (internationaler Personalaustausch), Altersstruktur (die Erfahrungen älterer Mitarbeiter nutzen) und Gender (mehr Frauen im Unternehmen) gezielt sicherzustellen und auszubauen.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0036, Geschäftsbericht 2013, A01-0029, S. 42. Geschäftsbericht, S. 2011, S. 47.</ref> Um dies zu erreichen, werden weltweit Talente in Nachwuchsprogrammen gefördert.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0036, Geschäftsbericht 2013, S. 42.</ref>
2011 wird das Diversity-Management initiiert. „Außergewöhnliche Menschen in einem starken globalen Netzwerk“<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0028, Geschäftsbericht 2010, S. 25–31; BSH-Konzernarchiv, A01-0035, Jahresbericht 2015, S. 30.</ref>: Das ist das Motto der neuen Personalpolitik, die darauf abzielt, Mitarbeiter mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen in das Unternehmen zu holen.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0030, Geschäftsbericht 2012, S. 49.</ref> Damit verbunden ist das Ziel, Vielfalt in den Bereichen Internationalität (internationaler Personalaustausch), Altersstruktur (die Erfahrungen älterer Mitarbeiter nutzen) und Gender (mehr Frauen im Unternehmen) gezielt sicherzustellen und auszubauen.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0036, Geschäftsbericht 2013, A01-0029, S. 42; Geschäftsbericht, S. 2011, S. 47.</ref> Um dies zu erreichen, werden weltweit Talente in Nachwuchsprogrammen gefördert.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0036, Geschäftsbericht 2013, S. 42.</ref>


==== Internationale Konsolidierung ====
==== Internationale Konsolidierung ====
Wirtschaftlich beginnen ab 2003 turbulente Zeiten für die BSH: Die Weltwirtschaft ist volatil, gleichzeitig bieten aber die Osterweiterung der EU und die wirtschaftliche Öffnung Chinas auch große Chancen. In der Zeit zwischen 2003 und 2013 kann die BSH den erwirtschafteten Umsatz von gut 6 Milliarden Euro (2003) auf über 10 Milliarden Euro (2013) fast verdoppeln. Die Anzahl der Mitarbeiter steigt ebenfalls an, von 34.400 im Geschäftsjahr 2003 auf 49.876 im Geschäftsjahr 2013.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0021, Geschäftsbericht 2003, S. 67; A01-0036, Jahresbericht 2013, S. 2 und S. 42.</ref>
Wirtschaftlich beginnen ab 2003 turbulente Zeiten für die BSH: Die Weltwirtschaft ist volatil, gleichzeitig bieten aber die Osterweiterung der EU und die wirtschaftliche Öffnung Chinas auch große Chancen. In der Zeit zwischen 2003 und 2013 kann die BSH den erwirtschafteten Umsatz von gut 6 Milliarden Euro (2003) auf über 10 Milliarden Euro (2013) fast verdoppeln. Die Anzahl der Mitarbeiter steigt ebenfalls an, von 34.400 im Geschäftsjahr 2003 auf 49.876 im Geschäftsjahr 2013.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0021, Geschäftsbericht 2003, S. 67; BSH-Konzernarchiv, A01-0036, Jahresbericht 2013, S. 2 und S. 42.</ref>


Doch die Erfolgsgeschichte verläuft nicht linear. Ein weltweiter Konjunktureinbruch in den Jahren 2001 und 2002, verursacht auch durch die Terroranschläge vom 11. September 2001, führt unter anderem zu einer Rezession der exportorientierten deutschen Wirtschaft. Betroffen davon ist auch die Hausgerätebranche. Der deutsche Heimatmarkt der BSH leidet unter starkem Preisverfall.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0021, Geschäftsbericht 2003, S. 5; Hintergrund: Deutschland erlebte bisher vier Rezensionen, 15.05.2003, http://www.handelsblatt.com/archiv/hintergrund-deutschland-erlebte-bisher-vier-rezessionen/2246652.html (abgerufen am 07.02.2017).</ref> Um hier entgegenzuwirken, fasst die Geschäftsleitung zukunftsträchtige internationale Märkte intensiver ins Auge. Neben dem Ausbau des Geschäftes in Nordamerika wird Osteuropa besondere Beachtung geschenkt. Durch die EU-Osterweiterung 2004 entsteht hier ein neuer, äußerst attraktiver Markt.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0021, Geschäftsbericht 2003, S. 5-7.</ref> Das internationale Geschäft, die BSH ist zu diesem Zeitpunkt in 37 Ländern vertreten, wird ein wichtiger Stützpfeiler für den wirtschaftlichen Erfolg.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0021, Geschäftsbericht 2003, S. 6f. und S. 10.</ref>
Doch die Erfolgsgeschichte verläuft nicht linear. Ein weltweiter Konjunktureinbruch in den Jahren 2001 und 2002, verursacht auch durch die Terroranschläge vom 11. September 2001, führt unter anderem zu einer Rezession der exportorientierten deutschen Wirtschaft. Betroffen davon ist auch die Hausgerätebranche. Der deutsche Heimatmarkt der BSH leidet unter starkem Preisverfall.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0021, Geschäftsbericht 2003, S. 5; Hintergrund: "Deutschland erlebte bisher vier Rezensionen", 15.05.2003, http://www.handelsblatt.com/archiv/hintergrund-deutschland-erlebte-bisher-vier-rezessionen/2246652.html (abgerufen am 07.02.2017).</ref> Um hier entgegenzuwirken, fasst die Geschäftsleitung zukunftsträchtige internationale Märkte intensiver ins Auge. Neben dem Ausbau des Geschäftes in Nordamerika wird Osteuropa besondere Beachtung geschenkt. Durch die EU-Osterweiterung 2004 entsteht hier ein neuer, äußerst attraktiver Markt.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0021, Geschäftsbericht 2003, S. 5-7.</ref> Das internationale Geschäft, die BSH ist zu diesem Zeitpunkt in 37 Ländern vertreten, wird ein wichtiger Stützpfeiler für den wirtschaftlichen Erfolg.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0021, Geschäftsbericht 2003, S. 6f. und S. 10.</ref> Die Lage auf den Finanzmärkten bleibt allerdings wechselhaft. Nach einem Rekordjahr 2005 für die BSH, mit einer Umsatzsteigerung von 13 Prozent zum Vorjahr<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0023, Geschäftsbericht 2005, S. 5.</ref>, folgt 2007 die nächste Finanzkrise. Der Auslöser, die US-Immobilienkrise, hat direkte Auswirkungen auf das Einbaugerätegeschäft. Der Umsatz der BSH geht 2008 deutlich zurück.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0026, Geschäftsbericht 2008, S. 5. A01-0027, Geschäftsbericht 2009, S. 5.</ref> Die BSH führt dennoch ihre Strategie der Internationalisierung und Expansion auf neue Märkte zielstrebig weiter. Anfang 2010 beginnt die BSH sich intensiver im arabischen Raum zu engagieren; von besonderem Interesse ist Saudi-Arabien.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0028, Geschäftsbericht 2010, S. 50f.</ref>  
Die Lage auf den Finanzmärkten bleibt allerdings wechselhaft. Nach einem Rekordjahr 2005 für die BSH, mit einer Umsatzsteigerung von 13 Prozent zum Vorjahr<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0023, Geschäftsbericht 2005, S. 5.</ref>, folgt 2007 die nächste Finanzkrise. Der Auslöser, die US-Immobilienkrise, hat direkte Auswirkungen auf das Einbaugerätegeschäft. Der Umsatz der BSH geht 2008 deutlich zurück.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0026, Geschäftsbericht 2008, S. 5. A01-0027, Geschäftsbericht 2009, S. 5.</ref> Die BSH führt dennoch ihre Strategie der Internationalisierung und Expansion auf neue Märkte zielstrebig weiter. Anfang 2010 beginnt die BSH sich intensiver im arabischen Raum zu engagieren; von besonderem Interesse ist Saudi-Arabien.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0028, Geschäftsbericht 2010, S. 50f.</ref>  
[[File:Fabryka 007 Rogoznica Zelmer-Fabrik 2012 BSH-Pressebilder.jpg|thumb|Das Zelmer-Werk im polnischen Rogoznica, 2012. (Quelle: BSH Pressebilder)|400x400px]]
[[File:Fabryka 007 Rogoznica Zelmer-Fabrik 2012 BSH-Pressebilder.jpg|thumb|Das Zelmer-Werk im polnischen Rogoznica, 2012. (Quelle: BSH Pressebilder)|400x400px]]
Um ihre Präsenz im mittel- und osteuropäischen Raum weiter auszubauen, erwirbt die BSH 2013 den polnischen Kleingerätehersteller Zelmer S. A. in Rzeszów.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0036, Geschäftsbericht 2013, S. 46f.</ref> Trotz Wirtschaftskrise kann die BSH ihren Umsatz wieder steigern, so dass 2013 die Zehn-Milliarden-Marke überschritten wird.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0036, Geschäftsbericht 2013, S. 35.</ref> Die BSH profitiert von ihrem, über Jahre hinweg erarbeiteten, starken internationalen Netzwerk, durch das stagnierende Entwicklungen in einzelnen Regionen mit Zuwachsraten in anderen Gebieten kompensiert werden können.
Um ihre Präsenz im mittel- und osteuropäischen Raum weiter auszubauen, erwirbt die BSH 2013 den polnischen Kleingerätehersteller Zelmer S. A. in Rzeszów.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0036, Geschäftsbericht 2013, S. 46f.</ref> Trotz Wirtschaftskrise kann die BSH ihren Umsatz wieder steigern, so dass 2013 die Zehn-Milliarden-Marke überschritten wird.<ref>BSH-Konzernarchiv, A01-0036, Geschäftsbericht 2013, S. 35.</ref> Die BSH profitiert von ihrem, über Jahre hinweg erarbeiteten, starken internationalen Netzwerk, durch das stagnierende Entwicklungen in einzelnen Regionen mit Zuwachsraten in anderen Gebieten kompensiert werden können.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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